Katrin Sander, MSc
Leben gestalten
Veränderung leben
psychosoziale Beraterin
Sexualberatung
Sexualität ist ein sehr sensibles Thema. Obwohl es etwas ganz Natürliches sein könnte, ist Sexualität mit vielen Gefühlen verbunden und für viele Menschen ein großes Tabu. Sexualberatung ist dann angesagt, wenn Menschen sich mit ihrer Sexualität unwohl fühlen, wenn sich im Bereich Sexualität in der Paarbeziehung etwas verändert (hat), wenn Missbrauch erlebt wurde aber auch, wenn Menschen ihr Sexualverhalten bewusst verändern/verbessern möchten. Es gibt unzählige Bücher und Ratgeber, um die angeblich „schönste Nebensache der Welt“ zu verbessern und die Pornoindustrie boomt als einer der größten Unterhaltungsbereiche überhaupt.
„Sex sells!“ Sex und Sexualisierung sind überall: vor allem Frauenkörper werden zum Werbezweck missbraucht und mit Produkten in Zusammenhang gebracht, die an sich nicht zu einander gehören. Zwar ist die Unterdrückung der Frau ein Thema, das zunehmend diskutiert wird, doch die Mühlen der Veränderung mahlen nur sehr langsam. Einschränkungen hinsichtlich Bildung, Benachteiligung im Arbeitsleben, weibliche Genitalverstümmelung, die Absprache des Rechts auf Abtreibung und andere Bereiche zeugen davon, dass Frauen und Männer nicht gleichwertig in Gesellschaften behandelt und geachtet werden.
Sexualberatung zielt darauf ab, Entspannung in das Thema zu bringen und das sexuelle Wohlbefinden zu stärken. Sexualität und sexuelle Gefühle sind ein Grundbedürfnis. Bereits Kinder haben sexuelle Gefühle und sexuelles Verhalten, wobei sich dieses aber völlig von der Erwachsenensexualität unterscheidet. Vielen Menschen ist das Thema peinlich obgleich sie unter unerfüllter Sexualität leiden. Sexualberatung kann helfen, jenen Schwierigkeiten auf die Spur zu kommen und dabei helfen, sexuelle Erfüllung zu finden.
Gelingende Sexualität?!
Obwohl Sexualität eines der zentralen Themen der menschlichen Existenz ist, ist es scham-, angst- und vorurteilsbehaftet und für viele Menschen eine große Hürde. Die folgend gewählten sexuellen Störungen sind ein Auszug jener. Obwohl jedes einzelne Symptombild seine eigenen Zeichen hat, gibt es generell doch viele mögliche Ursachen, die sexuellen Problemen zugrunde liegen können. Es ist also ratsam, sexuelle Störungen aus einer höheren Perspektive zu betrachten und mögliche Ursachen anderer Störungsbilder miteinzubeziehen.
Generell mögliche Ursachen für sexuelle Störungen
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Langzeitpartnerschaft
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Ängste (Verlassens- oder Verlustangst)
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Wissensdefizite
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Unbearbeitete Erlebnisse, traumatische Erfahrungen
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Hormonumschwung im weiblichen Monatszyklus
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Stress im Arbeits-, Familien- oder Beziehungsleben sowie persönliche Krisen und Konflikte
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Unfähigkeit, über sexuelle Bedürfnisse zu sprechen
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Überforderung im Alltag
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Einnahme von Medikamenten (Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Kortison)
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Einnahme von Substanzen wie Nikotin, Alkohol oder Drogen
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Nach (frühzeitig beendeter) Schwangerschaft oder Geburt
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Nach einer Abtreibung
In der Beratung machen wir uns auf die Suche nach individuellen Störfaktoren und arbeiten daran, jene aufzulösen. Sexualberatung zielt darauf ab, Menschen in eine erfüllte Sexualität zu begleiten und die individuelle sexuelle Identität entwickeln zu können.
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Lustlosigkeit, Appetenzstörung
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Frigidität, Orgasmusproblem
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mangelnde Hingabefähigkeit
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Schmerzen beim oder nach dem Sex
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Erfahrung von Missbrauch oder sexuellem Übergriff
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beim Wunsch nach erfüllender Sexualität
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Sex nach der Geburt
Methoden der Sexualberatung:
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offene Kommunikation: Ehrlichkeit über sexuelles Empfinden ist eine der Grundvoraussetzungen, um auf sexueller Ebene zu Einigkeit zu kommen. Im beraterischen Rahmen werden Wege gesucht, sexuelle Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren.
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Kognitive Ansätze: Identifiziert und ändert dysfunktionale Denk- und Verhaltensmuster, die zu Konflikten führen können.
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Systemischer Zugang: Betrachtet die Beziehung im Kontext ihres sozialen Umfelds und untersucht Interaktionen, Machtstrukturen und Rollenverteilungen innerhalb des Paars.
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Imago-Beziehungstherapie: Konzentriert sich auf die Wiederherstellung der ursprünglichen Bindung durch die Wiederentdeckung und Wertschätzung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Partnern.
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Lösungsorientiertheit: Fokussiert sich auf die Identifizierung von Lösungen anstelle der Analyse von Problemen und unterstützt die Entwicklung konkreter Handlungspläne für positive Veränderungen.
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Narrative Herangehensweise: Hilft dabei, die Geschichten zu erkunden, die Paare über sich selbst und ihre Beziehung erzählen, und unterstützt sie dabei, neue, stärkende Erzählungen zu konstruieren.
Jede dieser Methoden bietet einen einzigartigen Ansatz zur Unterstützung von Paaren bei der Bewältigung ihrer Probleme und der Stärkung ihrer Beziehung. Es ist wichtig, dass Paare die für sie am besten geeignete Methode in Absprache mit einem qualifizierten Therapeuten auswählen.
häufige sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen
Lustlosigkeit
... anhaltende oder immer wiederkehrender Mangel an sexuellem Verlangen nach sexueller Aktivität mit Leidensdruck ohne bestehende psychische Störungen, körperliche Krankheiten oder Wirkung chemischer Substanzen
Lubrikationsstörung
Lubrikation ist der Fachbegriff für das Feuchtwerden der Scheide bei (sexueller) Erregung. Bei einer Lubrikationsstörung werden Frauen nicht (ausreichend) feucht, was vaginalen Geschlechtsverkehr erschwert oder unmöglich macht. Neben immer wieder kehrenden Ursachen wie Ängsten, schlechten Erfahrungen oder zu großem Stress kann auch der hormonelle Umschwung im Wechsel dazu beitragen, dass nicht mehr genug Gleitflüssigkeit erzeugt wird.
Orgasmusstörungen
Als Anorgasmie (Orgasmushemmung, Frigidität) wird eine Orgasmusstörung bei Frauen und Männern bezeichnet, die durch oftmaliges oder dauerhaftes Fehlen eines sexuellen Höhepunktes bei ungestörter Erregungsphase definiert. Bei der Hyporgasmie ist der Orgasmus so weit verzögert, dass dies als störend empfunden wird und das Erreichen eines Orgasmus so schwierig ist, dass sie einer Anorgasmie ähnelt. Anorgasmie betrifft laut empirischen Studien mehr Frauen als Männer. Bei Männern muss die Anorgasmie oder Hyporgasmie von einer Ejakulationsstörung bzw. einer erektilen Dysfunktion abgegrenzt werden, da der Orgasmus nicht immer abhängig von einer Erektion oder Ejakulation ist.
häufige sexuelle Funktionsstörungen bei Männern
Potenz-Störungen
... anhaltende oder immer wiederkehrender Mangel an sexuellem Verlangen nach sexueller Aktivität mit Leidensdruck ohne bestehende psychische Störungen, körperliche Krankheiten oder Wirkung chemischer Substanzen
vorzeitiger Samenerguss
Lubrikation ist der Fachbegriff für das Feuchtwerden der Scheide bei (sexueller) Erregung. Bei einer Lubrikationsstörung werden Frauen nicht (ausreichend) feucht, was vaginalen Geschlechtsverkehr erschwert oder unmöglich macht. Neben immer wieder kehrenden Ursachen wie Ängsten, schlechten Erfahrungen oder zu großem Stress kann auch der hormonelle Umschwung im Wechsel dazu beitragen, dass nicht mehr genug Gleitflüssigkeit erzeugt wird.
verzögerter Samenerguss
Als Anorgasmie (Orgasmushemmung, Frigidität) wird eine Orgasmusstörung bei Frauen und Männern bezeichnet, die durch oftmaliges oder dauerhaftes Fehlen eines sexuellen Höhepunktes bei ungestörter Erregungsphase definiert. Bei der Hyporgasmie ist der Orgasmus so weit verzögert, dass dies als störend empfunden wird und das Erreichen eines Orgasmus so schwierig ist, dass sie einer Anorgasmie ähnelt. Anorgasmie betrifft laut empirischen Studien mehr Frauen als Männer. Bei Männern muss die Anorgasmie oder Hyporgasmie von einer Ejakulationsstörung bzw. einer erektilen Dysfunktion abgegrenzt werden, da der Orgasmus nicht immer abhängig von einer Erektion oder Ejakulation ist.